Coaching in Strümpfelbrunn
Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Schlafanzug, Hygieneartikel, Bettwäsche, Delikatessen aus der heimischen Küche, diverse Getränke, Noten und das Instrument.
Nach diesen Vorbereitungen sind wir am vergangenen Freitag mal wieder zum Schullandheim in Strümpfelbrunn, das als Ziel für unser Probenwochenende ausgewählt war, aufgebrochen.
Nach der langen Anreise mit dem Bus und dem Bezug der Zimmer begannen wir sofort mit dem wichtigsten Ziel des Wochenendes, der intensiven Probenarbeit für unser Adventskonzert.
Jedoch war diese Probe am Freitagabend doch etwas anders als sonst. Normalerweise probt der Dirigent, in unserem Verein Max Posmek, die ausgewählte Musikliteratur mit uns Musikern. Ziel ist dabei immer die Konzertstücke einzustudieren und weiterzuentwickeln, um möglichst erfolgreich ein schönes Klangerlebnis für unsere Konzertbesucher am Konzertabend zu erzielen.
Um dies bei unserem Probenwochenende noch besser intensivieren zu können, wurde Dominik M. Koch eingeladen. Dieser ist Leiter des Heeresmusikkorps Ulm und anderen Blasorchestern.
Er besucht Orchester in Form von Coachings und liefert wertvolle, neue Gedanken und Impulse, an denen sich das Orchester weiterentwickeln soll. Mit seiner Hilfe und wertvollen Tipps wie „Gurken wollen nicht besser werden, sonst wären es keine Gurken“ und „Du wärst schon weiter, wenn du das richtige proben würdest“ wurde die Probe zu einer neuen Herausforderung und die zweieinhalbstündige Probenarbeit verging wie im Fluge.
Danach hatten wir uns ein deftiges Vesper verdient. Die anschließende Kameradschaftspflege dauerte noch einige weitere Stunden, bevor die Letzten ins Bett gingen oder sogar schlaflos in den neuen Probentag starteten oder explizit geweckt und zur Probe gedrängt wurden.
So starteten wir am Samstagmorgen um 9 Uhr für drei Stunden wieder musikalisch durch. Bis um 12 Uhr arbeiteten wir uns durch unser Konzertprogramm, stärkten uns dann beim Mittagessen, um bis 18 Uhr wieder in eine intensive Probenarbeit überzugehen.
Nach dem Abendessen waren wir dann von unserem Vergnügungsausschuss zu Kinderpunsch und Glühwein eingeladen. Mit verschiedenen Aufforderungen wie „Sortiert euch nach dem ABC eurer Vornamen, nach eurem Alter, nach Dauer eurer Vereinszugehörigkeit“ und anderen Spielen wurde der Abend bei genügend Frischluftzufuhr zu einem geselligen Miteinander. Zu späterer Stunde ging es dann drinnen im Aufenthaltsraum noch mit Gesangdarbietungen wie „Felicita“ von Al Bano und Romina Power weiter und die Nachtruhe war wie immer viel zu kurz.
Am Sonntagmorgen starteten wir in die Schlussrunde und schafften einen kompletten Durchlauf unseres Konzertprogrammes, ließen uns noch mit einem Mittagessen verwöhnen und machten uns dann auf die Heimreise.
Ein Dankeschön möchten wir Musiker auch an unseren Musikervorstand Jens richten, der die herausfordernde schachspielähnliche Zimmereinteilung sowie die Planung und Organisation für das Wochenende übernommen hatte. Ein besonderer Dank gilt unserem Dirigenten Max, der uns wieder mit viel Geduld durch das Probenwochenende geführt hat.