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„Es ist dein Weg“ – Dirigent Stanislav Klimov nach 11 Jahren verabschiedet

„Wie hat sich unser aller Leben in den letzten beiden Jahren durch die Pandemie doch verändert. Unser Alltag veränderte sich und auch Vereine mussten lernen neue Wege zu gehen. Auch der Musikverein hat sich dadurch verändert und verändert sich weiterhin. Unsere Probenarbeit fand zu großen Teilen im Freien oder gar nicht statt und das Weihnachtskonzert wird zukünftig ein Adventskonzert sein. Doch der größte Wandel wird uns wohl mit der Verabschiedung von unserem langjährigen Dirigenten Stanislav Klimov an diesem heutigen Abend bevorstehen“, so lauteten die Begrüßungsworte von Vorstand Marco Fischer bei unserem internen Advents- und Abschiedskonzert am vergangenen Samstag. Doch eines hat sich nicht geändert und das ist die Musik des Musikvereins Weiher.

So konnte mit dem irischen Segenslied „Möge die Straßen uns zusammenführen“ das Jugendorchester unser internes Konzert eröffnen. Mit „Gap Creek“ und „Thank you for the music“ überzeugte das Ensemble und durfte erst nach einer Zugabe mit ihrer Dirigentin Sabine Heider dem großen Orchester den Platz überlassen.

Die musikalische Rundreise, quasi ein Best-of der letzten 10 Konzerte, starteten wir mit der „New York Overture“, welche das Leben und die unvergleichliche Atmosphäre der pulsierenden Weltstadt zu einem besonderen Hörgenuss machte. Mit dem „Slawischen Tanz Nr. 8“, der mit Temperament, Schärfe und Tempo besticht, konnten wir die ungarische Leidenschaft des Komponisten widerspiegeln. „Sbandiamo“, das nach einer majestätischen Einleitung mit festlichem Schlagwerk in Pop- und Marschrhythmen wechselt, geleitete uns dann in eine kurze Ruhephase.

Nach der Pause musste Vorstand Marco Fischer unseren Ehrenmusiker Bruno Lang nach 68 Jahren als aktiver Musiker verabschieden. Mit ihm entließen wir einen Musiker, der unter anderem 10 Vorstände, 6 Dirigenten erlebte und selbst jahrelang 2. Vorsitzender war, gebührend in die Passivität.

Den zweiten Konzertteil eröffneten wir mit dem fulminanten „Udo Jürgens“, einem Potpourri mit Titeln seiner Meisterwerke. Es gelang uns damit, an den Ausnahmekünstler zu erinnern. „Hindenburg“, eine eindringliche Vertonung des unglücksvollen Absturzes des gleichnamigen Zeppelins und die „Perger Polka“, zwei Stücke die vom Musikstil gegensätzlicher nicht sein konnten, folgten dann bei der Musikfolge des „Best-of-Stanislav-Konzertes“. Mit „80er Kult(tour) 2, einer Erinnerung an die bunten, schrillen 80er und dem packenden Arrangement „Lord of the Dance“, das nach der weltweit erfolgreichsten Tanzshow benannt wurde, beschlossen wir zunächst unser Advents- und Abschiedskonzert.

Nun war es an der Zeit, sich von Stanislav Klimov zu verabschieden. „Das fällt nicht immer leicht, doch manchmal muss man sich verabschieden, um einen nächsten Schritt im Leben zu gehen“, so die Worte aus der deutsch-russischen Laudatio. Eine Bildercollage mit den schönsten Momenten der gemeinsamen Zeit mit Stanislav Klimov, einen Taktstock aus echtem Gold sowie einer goldenen A-na-nas, die ihn an unsere gemeinsamen Triolenübungen erinnern soll, wurden an Stanislav überreicht. 

Begleitet von stehenden Ovationen beendeten wir mit „My Way“, einem Posaunensolo, bei dem Stanislav brillierte und dem russischen Marsch „Budapest“ den emotionalen Konzertabend.

Probenwochenende in Kronau

Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Schlafanzug, Hygieneartikel, Bettwäsche, Weihnachtslichterkette, Delikatessen aus der heimischen Küche, diverse Getränke, Noten und das Instrument.

Leider ist aber in diesem Jahr pandemiebedingt die Kofferpackaktion für unser Probenwochenende ausgefallen und alles was wir mitnehmen wollten, passte in die Instrumentenkoffer und Rucksäcke. 

Unser Ziel, welches uns in unbeschwerten Zeiten zu Jugendherbergen oder Schullandheimen führte, war in diesem Jahr das „nur“ 6 km entfernte Kronau. 

Unter der 2G- Hygieneregel und noch dazu frisch getestet durften wir im schönen und akustisch ausgebauten Vereinsheim der Guggenmusik Bärrämadd´l unsere dreitägige Probenarbeit durchführen.

Am Freitagabend um 19.30 bis 22 Uhr starteten wir mit der Probenarbeit, welche anschließend mit einem von unserem Vergnügungsausschuss bereiteten reichhaltigen Buffet endete. 

Am Samstagmorgen um 9 Uhr starteten wir drei Stunden wieder musikalisch durch. Bis um 12 Uhr arbeiteten wir uns durch unser Konzertprogramm, bevor wir in der benachbarten Sportgaststätte „Arena“ ein leckeres Mittagessen einnahmen. Nach einem Schaumkuss als süßer Nachtisch, den unsere neue Kassiererin als Einstand spendete, ging die Probenarbeit weiter und dabei wurden einige Lacher wie die „Uffstoßpause“ oder „Kadenzen in Jazzrhythmus“ zur verdienten Durchschnaufpause. So verging der Nachmittag wie im Flug und nachdem der Physiotherapeut mit dem Psychotherapeuten verwechselt wurde und einer unserer Schlagzeuger bei Dirigent Stanislav nachfragte: „Können wir diese Stelle bitte noch 2- bis 3-mal spielen? Es ist die schönste Stelle des Stückes!“ war bereits 18 Uhr und wir beendeten die Probenarbeit.

Zurück in Weiher besuchten einige Musiker dann noch die Schneckenschenke, die an diesem Abend zur Fasnachtseröffnung einlud. 

„Endspurt!“ hieß es dann am Sonntagmorgen. Mit einem kompletten Durchlauf unseres Konzertprogrammes beendeten wir ein in jeder Hinsicht gelungenes Probenwochenende.

Unser besonderer Dank verdient dabei wieder einmal unser scheidender Dirigent Stanislav Klimov, der mit viel Geduld und Engagement durch die Proben geleitet hat.

Wir würden uns freuen, wenn Sie am 27. November um 19 Uhr unser Advents- und Abschiedskonzert besuchen. Wir haben die musikalischen Highlights der vergangenen 11 Jahre mit Dirigent Stanislav Klimov für Sie vorbereitet und laden Sie schon jetzt herzlich dazu ein.