Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände, als Dachverband der ehrenamtlichen Musiker in Deutschland, richtet alle 6 Jahre das Deutsche Musikfest aus. Gastgeber war heuer die Stadt Chemnitz. Der Einladung zum 5. Deutschen Musikfest am verlängerten Wochenende über Christi Himmelfahrt folgten 15.000 Musiker und 150.000 Besucher. Darunter auch der Musikverein aus Weiher, der als einer von 3 Vertretern des Blasmusikverbandes Karlsruhe nach Sachsen reiste.
Bereits auf der Anreise erlebten wir die erste Überraschung. Hatte sich doch unser Proviantmeister Karlheinz wieder einmal selbst übertroffen und ein Frühstück vorbereitet, für das uns der gesamte Autobahnrasthof beneidete. Nach dieser Stärkung ging es weiter zu unserem Zwischenziel Eisenach. Eine Führung durch die Wartburg und ein kleiner Stadtrundgang waren eine willkommene Abwechslung zur Busfahrt. Doch noch hatten wir unser Ziel Burgstädt bei Chemnitz nicht erreicht. Deshalb hieß es schon bald wieder einsteigen und weiterfahren.
Müde vom Nichtstun kamen wir dann am Abend in unserem Hotel an. Nach einer Stärkung am Buffet klang der Abend an der Hotelbar aus.
Die beiden nächsten Tage standen ganz im Zeichen der Musik. Neben Konzerten namhafter Orchester und Bands, Wertungsspielen, Marsch- und Showwettbewerben, Podiumsdiskussionen und einer Musikmesse, konnten die teilnehmenden Vereine auch ihr eigenes Können vor einem großen und fachkundigen Publikum unter Beweis stellen. So hatten auch wir uns zu drei Platzkonzerten angemeldet, von denen eines leider witterungsbedingt ausfallen musste. Die beiden anderen Konzerte waren aber, trotz deutlich reduzierter Besetzung, ein voller Erfolg. Mit einer bunten Mischung aus traditioneller Blasmusik und modernen Arrangements begeisterten wir das musikinteressierte Publikum. Natürlich durfte auch das Badnerlied als Hommage an die Heimat nicht fehlen.
Am letzten Tag machten wir uns bereits am Morgen auf den langen Heimweg. Einen Zwischenstopp legten wir dabei im vogtländischen Markneukirchen ein, wo wir wahlweise an einer Werksführung bei den Instrumentanbauern Voigt oder B&S teilnehmen konnten. Es soll Musiker geben, die seither versuchen Ihrer Frau zu erklären, warum sie unbedingt ein neues Instrument in ihrer Sammlung benötigen.
Müde und erschöpft, aber voller schöner Erinnerungen und Eindrücke, kamen wir am späten Abend in Weiher an. Wir haben viel erlebt und erinnern uns auch gerne an die interkulturellen Überraschungen zurück. So werden wir uns bestimmt noch lange daran erinnern wie ein schwäbischer Musikverein voller Begeisterung mit uns das Badnerlied sang oder ein betagter Chemnitzer, der die Unterhaltung zweier Musiker aus Weiher verfolgt hatte, die beiden auf englisch fragte, welche Sprache sie eigentlich sprechen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Organisatoren dieser Reise und bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben!