Am ersten Juli-Wochenende stand ein mehrtägiger Ausflug an den Bodensee auf dem Programm des Musikverein. Monatelang hatte der Vergnügungsausschuss organisiert und nach langer Vorfreude war es am Freitag, 01. Juli, endlich soweit: Knapp 80 Teilnehmer trafen sich zur gemeinsamen Busabfahrt an der Mehrzweckhalle. Nachdem das Gepäck und die Instrumente in den Bussen verstaut waren und auch noch Platz für die „paar“ Getränke gefunden war, konnte es endlich losgehen Richtung Schloss Hersberg bei Immenstaad, wo wir in den nächsten zwei Tagen bei Pater Hans-Peter Becker zu Gast sein würden. Leider dauerte die Anreise wie befürchtet etwas länger und als wir nach einer guten Stunde Fahrzeit Bretten passierten, wurden im Bus schon die ersten Stimmen laut, ob man es überhaupt bis an den Bodensee schaffen würde. Diese Befürchtungen waren aber unbegründet: hinter Stuttgart wurde der Verkehr deutlich weniger und so hatten wir bei der Rast an der Raststätte Neckarturm schon mehr als die Hälfte des Wegs geschafft. Nach einer Stärkung mit kühlen Getränken und Hefezopf konnten wir die letzte Etappe der Fahrt antreten.
Im Schloss angekommen wurden erstmal die Zimmer bezogen. Einige erlebten hier eine Überraschung: die Handwerker, die gerade an der Schlossrenovierung arbeiteten, hatten die Fenster einiger Zimmer mit Folie zugeklebt. Nachdem sich alle frisch gemacht hatten und man schonmal den tollen Ausblick auf den Bodensee genossen hatten, machten wir uns mit dem Bus oder zu Fuß auf den Weg nach Immenstaad zur Vesperstube „Zur Felle“, wo wir mit vielseitigen Vesperplatten und Dinnele verwöhnt wurden. Gemütlich ließen wir den lauen Sommerabend ausklingen, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Im Schloss angekommen, statteten einige noch dem Pavillon einen Besuch ab, wo man mit direktem Blick auf den See (der nachts aber verschwunden zu sein scheint) noch einen Absacker zu sich nahm.
Am Samstag machten wir uns nach einem stärkenden Frühstück auf den Weg Richtung Insel Mainau, wo wir am Nachmittag einen Auftritt absolvieren würden. Mit dem Bus ging es zunächst nach Meersburg, von wo wir mit dem Schiff auf die Mainau übersetzten. Leider schien der Wettergott heute nicht unser Freund zu sein: es regnete fast ununterbrochen. Auf der Mainau angekommen, hatten wir zunächst Zeit die Insel zu erkunden. Bei dem schlechten Wetter erfreute sich vor allem ein Besuch des Schmetterlingshauses allgemeiner Beliebtheit. Nachdem die meisten noch die Gelegenheit genutzt hatten, ein Mittagessen einzunehmen, stand um halb zwei unser Auftritt bei den Rothaus Seeterrassen auf dem Programm. Hatten wir uns den ganzen Vormittag Sorgen gemacht, ob der Auftritt ins Wasser fallen würde, so erwiesen sich diese als unbegründet: pünktlich um kurz vor halb zwei hatte der Wettergott ein Einsehen und es kam sogar kurz die Sonne zum Vorschein. Eineinhalb Stunden spielten wir für die Besucher eine bunte Mischung aus unserem Sommerprogramm. Pünktlich während wir uns mit dem Badnerlied verabschiedeten, setzte auch der Regen wieder ein. Dieser störte uns nun nicht mehr, machten wir uns doch auf den Rückweg nach Hersberg.
Für die Regenfesten ging es später am Abend nach Meersburg aufs Winzerfest. Bei strömendem Regen genossen wir Blasmusik, Wein und leckere Steaks. Unser Vorstand hatte auch Gelegenheit sich beim Bürgermeister von Meersburg zu beschweren, dass unsere Bewerbung um einen Auftritt auf dem Winzerfest nicht berücksichtigt wurde. Eigentlich sah der Plan vor, dass wir das Viertelfinalspiel der Europameisterschaft in Meersburg schauen wollten. Aber leider spielte das Wetter nicht mit und es stellte sich heraus, dass in den wenigen Kneipen in der Stadt, die das Spiel übertrugen, alle Plätze reserviert waren. Eine Alternativlösung war schnell gefunden und so trafen wir uns zum gemeinsamen Fußballschauen in Hersberg. Nach einem langen aufregenden Fußballabend trafen wir uns wieder im Pavillon, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.
Nach einer mehr oder minder kurzen Nacht war es am Sonntagmorgen schon wieder Zeit unsere Zimmer zu räumen. Doch bevor wir uns auf den Rückweg nach Weiher machten, stand noch unser zweiter Auftritt auf dem Programm: wir gestalteten in Hagnau einen Gottesdienst, der von Hans-Peter Becker gehalten wurde. Bevor wir im Anschluss vom Hagnauer Gemeindeteam zu einem kleinen Sektempfang als Dankeschön eingeladen wurden, spielten wir vor der Kirche noch ein kleines Ständchen. Die Gelegenheit nutzten wir auch, uns bei Hans-Peter Becker für die Gastfreundschaft und die vielen Tipps bei der Organisation zu bedanken.
Nach dem Sektempfang und dem obligatorischen Gruppenfoto stand jetzt endgültig der Abschied vom Bodensee an. Unsere Busfahrer brachten uns nach Tübingen zur Wurstküche, wo wir ein spätes Mittagessen einnahmen. Nach diesem kurzen Zwischenstopp kehrten wir am frühen Sonntagabend müde, erschöpft und voller neuer Eindrücke wieder zurück nach Weiher.
Am Ende bleibt nur noch, sich bei den Organisatoren des Ausflugs zu bedanken: danke an unseren Vergnügungsausschuss für die reibungslose Organisation des Ausflugs!