Eine weihnachtliche Gemütlichkeit strahlte die liebevoll geschmückte Mehrzweckhalle aus, in der der Musikverein Weiher am zweiten Weihnachtsfeiertag seine Gäste zum Jahreskonzert empfing. Den ersten Teil des Konzertes gestaltete das Jugendorchester des Vereins, das seinen Vortrag mit dem auf dem berühmten Te Deum von Marc-Antoine Charpentier basierenden „Fanfare and Flourishes“ eröffnete. Es folgte mit „The Phantom of the Opera“ und „A Charlie Brown Christmas“ ein musikalischer Streifzug durch die Musical- und Filmmusik. Für die vom Publikum eingeforderte Zugabe griff Dirigent Stanislav Klimov selbst zum Instrument und brillierte auf seine Posaune bei „White Christmas“, zu dem seine Schützlinge den passenden Bigband Sound lieferten.
Dem vom Jugendorchester eingeschlagenen Streifzug durch die bunte Welt der Musik blieb auch das große Orchester treu. Nach dem Tonbild „New York Overture“, zu dem sich der Komponist von der Stadt New York mit ihrem pulsierenden Leben sowie der Musik großer amerikanischer Komponisten inspirieren ließ, folgte das Hauptwerk des Konzertabends – „The Nutcracker Fantasy“ mit Melodien aus Tschaikowskis populärem Ballett „Der Nussknacker“. Begeistert ließen sich die Konzertbesucher in dieses Ballett entführen, während Wolfgang Holzer vor der Kulisse eines flackernden Kamins zwischen den Musikpassagen die Geschichte vom Nussknacker und Mäusekönig erzählte, die Jens Möhring passend zur Musik arrangiert hatte.
Nach einer Pause setzte das Orchester den musikalischen Streifzug mit Filmmusik aus „Batman“ und Stepptanz aus der irischen Tanzshow „Lord of the Dance“ fort. Zwischen diesen Stücken erfolgte ein kurzer Abstecher in die volkstümliche Unterhaltungsmusik. Peter Schad, Leiter der Oberschwäbischen Dorfmusikanten, arrangierte eine Variation über die englische Volksweise „Grandfather’s Clock“ als Solo für Tenorhorn und Piccoloflöte. Als Solisten überzeugten Hannah Barth und Ralf Herzog.
Warum „A Christmas Pop Collection“ nicht als Abschlussstück des Weihnachtskonzerts gewählt wurde, erklärte Julia Holzer, die charmant und kurzweilig durch das Programm führte. Grund war die Präferenz des Orchesters für das „Deep Purple Medley“, das mit seinem treibenden Rhythmus, einem improvisierten E-Gitarren-Solo und der entsprechenden Lautstärke einen markanten Abschluss im breit gefächerten Konzertprogramm setzte.
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