Bereits zum 30. Mal machten sich am frühen Donnerstagmorgen 44 Pilger aus Weiher zu Fuß auf die Wallfahrt zum Heiligen Blut ins gut 100 km entfernte Walldürn im Odenwald. Anlässlich dieses Jubiläums wollte der Musikverein Weiher die Pilger in Walldürn empfangen.
Im Mittelalter wurden christliche Wallfahrten als Glaubenszeugnis etabliert, da die Wege zu den Wallfahrtsorten oft weit, mühsam und gefährlich waren. Unsere Anreise mit dem Bus war da deutlich einfacher und ungefährlicher. Allerdings machte die frühe Abfahrt um 8 Uhr am Samstagmorgen die Reise auch für einige Musiker zu einer Art Glaubenszeugnis.
Pünktlich in Walldürn angekommen, blieb noch etwas Zeit für ein Frühstück mit mitgebrachten Brezeln und Getränken, bevor wir die Weiherer Pilger am Ortsrand empfingen und mit Prozessionsmärschen zur Basilika begleiteten. Anschließend umrahmten wir das Pilgeramt musikalisch mit der Schubert-Messe. Dabei wurde der Musikverein Weiher von einigen Musikern aus Grünsfeld und Hausen unterstützt, die ebenfalls ihre Pilgergruppen nach Walldürn begleitet hatten.
Erschöpft von der Wallfahrt machten wir uns auf den Weg in die Beuchertsmühle, wo wir uns mit Schnitzel, Schweinemedaillons, Rehbraten und Rumpsteak (so wie es Karlheinz am liebsten mag) stärken konnten. Bei einem unfiltrierten Kellerbier wurde dann noch über echte Männerthemen wie das Spalten und Entrinden diskutiert, bevor wir wieder die Heimreise antraten.